Die Antwort des Vorstands der Bank auf den offenen Brief von Wolfgang Robertz, veröffentlicht am 12.9.
Antwort der Volksbank Heinsberg eG
Wolfgang Robertz schrieb dazu:
Da mich viele besorgte Leserinnen und Leser des offenen Briefes vom 12.09.2022 kontaktiert haben, stelle ich die Antwort des Volksbankvorstandes vom 13.09.2022, bei mir eingegangen am 17.09.2022, gerne online zur Verfügung.
Einige Dinge können viele Volksbankkundinnen und Kunden aber weiterhin nicht nachvollziehen. Ich halte es, insbesondere aufgrund der bereits erwähnten Feststellungen im Zusammenhang mit der Seniorenstudie des Bankenverbandes, für sehr problematisch, dass der Selfkant nicht mehr über eine Filiale mit Ansprechpartnern vor Ort verfügt.
Die Informationen die ich im März d. J. erhalten habe, stimmen nicht mit den jetzigen Gegebenheiten überein!
Ein persönlich-digitales Serviceangebot im Nahversorgungszentrum Tüddern (In der Fummer) müsste heute schon funktionieren. Getan hat sich aber nichts. Eine Filiale Tüddern müsste daher in meinen Augen mindestens so lange bestehen bleiben, bis ein neues Service Angebot den jahrelangen Kunden zur Verfügung steht.
Das war mir auch im März mitgeteilt worden. Übrigens, ein digitales Serviceangebot kann und wird nie persönlich sein! Auch wenn es der Bankvorstand in seiner Antwort so nennt! Hier fehlt der älteren Bevölkerung die Hilfe bei der Ausfüllung von Überweisungen und die Hilfe bei der Bedienung eines Automaten usw. Auch wenn dies demnächst alles über Videoberatung vielleicht möglich ist. Ich warne schon jetzt vor Betrügereien in den neuen Videoberatungsboxen. Zuhause sind technische Voraussetzungen notwendig, d.h. eine stabile Internetverbindung, ein Endgerät mit Video- und Audiofunktion (z.B.: Tablet, Laptop oder Smartphone), eine App. Auch eine sichere und umfangreiche Legitimierung wird sicherlich dazu führen, dass Kundinnen und Kunden möglicherweise von Straftätern betrogen werden.
Hinsichtlich der Geruchsbelästigung am Geldautomaten in Saeffelen könnte man Einfluss auf den Gebäudevermieter nehmen, der ja auch bei der Volksbank Heinsberg beschäftigt ist. Kundenfreundlich und zeitgemäß bleibt dieser Standort leider weiterhin nicht.
Würden dem Vorstand der Volksbank so wie er es schreibt, der Selfkant und die bereits ins Alter gekommenen Kundinnen und Kunden wirklich sehr am Herzen liegen, so könnte zumindest an einigen Tagen in der Woche die Filiale Tüddern wieder öffnen. Und zwar so lange, bis der neue „Automat ohne Personal“ im Nahversorgungszentrum fertig ist. Diese Öffnung wird übrigens (siehe Kommentare „selfkant-online facebook“) in großem Maße auch von den Kundinnen und Kunden der „besten Bank in der Region“ gewünscht.
In diesem Zusammenhang ist auch noch anzumerken, dass der Volksbank vor einiger Zeit seitens der Gemeindeverwaltung Selfkant sogar ein Baugrundstück zwecks Erhalt einer Volksbankfiliale angeboten wurde. Dies wurde mir von einem ehemaligen Mitarbeiter der Gemeinde Selfkant vor einigen Tagen so mitgeteilt.
Im Vorgehen des Volksbankvorstandes sehe ich Versäumnisse gegen die aktuelle Satzung vom 24.11.2020. Die Volksbank Heinsberg eG ist eine Genossenschaft deren Zweck es nach § 2 der vorgenannten Satzung es ist, die Mitglieder zu betreuen. Der Vorstand führt nach § 14 der Satzung die Geschäfte der Genossenschaft gemäß den allgemeinen Vorschriften und der Satzung. Zu den Aufgaben und Pflichten nach § 16 gehört der ordnungsgemäße Geschäftsbetrieb mit rechtzeitiger Planung der notwendigen personellen Maßnahmen.
Der Aufsichtsrat ist nach § 22 verpflichtet die Geschäftsführung zu überwachen. Nach § 23 beraten Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam und beschließen in getrennter Abstimmung u.a. auch über die Schließung von Zweigstellen.
Wenn das alles nicht so geschehen ist, dann sind meines Erachtens jetzt die Aufsichtsratsmitglieder der Volksbank Heinsberg, u.a. aus dem Selfkant, gefordert, sich für die Selfkänterinnen und Selfkänter einzusetzen, damit wir bereits in Kürze wieder eine notwendige offene Volksbankfiliale mit Personal im Selfkant haben!
Übrigens! Ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist. Auf dem Schreiben des Vorstands sind immer noch oben rechts die „nicht mehr existenten“ Filialen in Höngen, Birgelen und Kirchhoven aufgeführt!?
Wolfgang Robertz