„Darüber hinaus ist der Kiebitz auch über die europäische Vogelschutzrichtlinie geschützt, wobei dieser Schutz sogar höher zu bewerten ist als entsprechende nationale Gesetze. Dabei läuft gerade ein EU-Vertragsverletzungsverfahren in
Sachen Vogelschutz gegen Deutschland.
In dem Zusammenhang möchten wir noch darauf hinweisen, dass es absolut kontraproduktiv ist, die Klimaerwärmung auf Kosten der Biodiversitätskrise überwinden zu wollen. Wenn der Ausbau der Windenergie in einem überregional
bedeutsamen Kiebitz-Bruthabitat dazu führt, dass der Vogel dieses Brutgebiet aufgibt, widerspricht dies allen Bemühungen, den landesweiten Rückgang einer streng geschützten Art zu verlangsamen. Es genügt nicht, nur den Verlust an
Artenvielfalt zu bedauern. Es muss endlich auch entsprechend gehandelt werden.“

Das Kiebitzhabitat auf der Fläche SEL_07 ist mit seinen 23 Brutpaaren von überregionaler Bedeutung, wird aber behandelt wie jede andere Fläche, wo mal ein Kiebitz gesehen wurde. Wie kann das sein? Projekte werden mitunter aufgrund veralterter und lückenhafter Daten beurteilt, der Nabu Selfkant e.V. kartiert seit Jahren den Bestand (siehe unten)
Etwas gegen Emissionen zu tun  ist sehr wichtig, aber die einseitige Fixierung  auf dieses Thema, verbunden mit der Bereitschaft den Natur- und Artenschutz dafür zu opfern, ist eine schlimme Fehlentwicklung.

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Kiebitzkartierung 2024