Selfkant (ots) In den vergangenen Wochen fanden in der Gemeinde Selfkant zwei Zugübungen der Feuerwehr statt.

Die Gemeinde Selfkant verfügt über vier Löscheinheiten, die jeweils in zwei Löschzügen eingeteilt sind. Die Löscheinheiten Millen-Tüddern und Schalbruch-Havert stellen den ersten Zug. Die Löscheinheiten Hillensberg-Süsterseel und Höngen-Saeffelen sind zusammen in dem zweiten Löschzug der Gemeinde.

Am 13. Oktober war das Alarmstichwort für den ersten Löschzug „Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen“ auf einem Betriebsgelände im Gewerbegebiet Millen/Tüddern. Schnell konnten insgesamt sechs verletzte Personen festgestellt werden, wovon drei eingeklemmt waren.

Nach der Ersterkundung und Priorisierung der verletzten Personen durch den erst eintreffenden Gruppenführer, wurden die Einsatzkräfte der anrückenden Löschfahrzeuge auf die verschiedenen Unfallstellen aufgeteilt. Es boten sich verschiedene Einsatzszenarien, wie z.B. eine verletzte Person wurde mithilfe einer Büffelwinde unter der Achse eines Anhängers befreit. Eine weitere Person wurde aus einem Container gerettet und kurz danach wurde eine eingeklemmte Person zwischen verschiedenen Rohren herausgeholt.

Nach rund 45 Minuten waren alle verletzten Personen aus der Gefahrensituation gerettet worden und die Übung wurde beendet.

Der zweite Zug der Feuerwehr Selfkant übte am 20. Oktober auf dem Betriebsgelände von Baustoffe Krewel in Wehr. Bei dieser Übung waren ebenfalls mehrere Personen eingeklemmt. Mittels eines hydraulischen Rettungszylinders wurde eine Achse von einem LKW angehoben. So konnte die erste Person befreit werden. An einer anderen Unfallstelle wurden pneumatische Hebekissen eingesetzt, um eine eingeklemmte Person zu befreien. Zuletzt wurde eine Person, die einen Fremdkörper im Bein hatte, patientenorientiert über eine Steckleiter von einem Container gerettet.

Bei jeder Übung wurden die Einsatzkräfte von nicht beteiligten Feuerwehrmännern aus dem jeweils anderen Löschzug der Feuerwehr Selfkant beobachtet, um ein neutrales Feedback zu erhalten. Dies ist neben der theoretischen und praktischen Ausbildung in den einzelnen Löscheinheiten eine bewehrte Übung, um bei größeren Einsatzlagen die löscheinheitsübergreifende Zusammenarbeit zu stärken und zu optimieren.

Im Namen der Wehrleitung geht ein Wort des Dankes an die Familie Reinhart aus Tüddern und Baustoffe Krewel aus Wehr, welche bei diesen Übungen der Feuerwehr ihr Betriebsgelände sowie viele Geräte und Fahrzeuge als Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben.