„Vom Flachs zum Leinen“

Die Heimatvereinigung Selfkant hatte – der letzte Teil des diesjährigen sehr umfangreichen Programms im Jubiläumsjahr 2024 – den Besuch des Flachsmuseums Beeck ausgewählt.

26 Mitglieder machten sich dorthin auf den Weg, um vor Ort im Flachsmuseum die Aussaat, das Raufen der Flachsstängel, die Flachsröte, das Arbeiten mit dem Riffelbrett und der Breche, das Schwingen des Flachses und das Kämmen mit der Hechel und die gewonnene Flachsfaser, die Arbeitsschritte am Spinnrad und Webstuhl bis zum fertigen Textilgewebe in der Leinenindustrie und schließlich die Produkte Leinen und Leinöl in spannender und kurzweiliger Moderation durch Klara Schlömer vorgeführt zu bekommen.

Auch kam zum Ausdruck, das Flachs zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit gehört und ihm eine hohe Wertschätzung zukommt. Er kann als Ölfrucht, Heilpflanze und als Rohmaterial für echtes Leinen dienen. Er – der in blauer Blüte stehende Flachs- ist im Sommer am Niederrhein ein weithin leuchtendes Kennzeichen.

Ganz im Sinne eines lebendigen Museums zum Anfassen konnten die Mitglieder der Heimatvereinigung Selfkant mit allen Sinnen erfahren, wie aus dem holzigen Pflanzenstängel durch mühsame Bearbeitung an historischen Geräten weiche Fasern wurden, die dann vor den Augen der Mitglieder verarbeitet wurden.

Einige Mitglieder konnten dazu selbst Hand anlegen und einige Arbeitsschritte aktiv ausführen.

Danach wurden die Ausstellungsräume besichtigt.

Abschließend fand, ebenfalls in den Räumen des Flachmuseums, eine reichhaltige rheinische Kaffeetafel statt.

Alle Teilnehmer waren von diesem sehr interessanten Besuch im Flachsmuseum hellauf begeistert, so die Meinungen.

Der 1. Vorsitzende der Heimatvereinigung Selfkant, Paul Beckers, bedankte sich beim Heimatverein Wegberg-Beeck für die ausgezeichnete Vorführung und die Ausrichtung der Kaffeetafel, bei den eigenen Mitgliedern für die rege Teilnahme des letzten Jahresprogrammpunktes 2024 und verwies schon auf das kommende, in Vorbereitung befindliche Programm für 2025. Ein besonderer Dank sprach er der Organisatorin dieses Treffens und 2. Vorsitzenden, Eva Jessen, aus.

PB