Der Vorsitzende des Vereins Historische Mühlen im Selfkant e.V., Karl-Heinz Tholen, zeigte sich hocherfreut, Herrn Prof. Dr. Lutz-Henning Meyer in Begleitung seiner Gattin Gaby nun endlich im Selfkant begrüßen zu können.
Die Ernennung von Dr. Meyer zum Ehrenmitglied des Mühlenvereins sollte bereits im Oktober vorigen Jahres erfolgen. Sie musste aber wegen plötzlicher Erkrankung des zu Ehrenden kurzfristig verschoben werden.
Der Deutsche Mühlentag am diesjährigen Pfingstmontag erschien allen Beteiligten als geeigneter Nachholtermin.
In seiner Laudatio bezeichnete Geschäftsführer Josef Vraetz Prof. Dr. Meyer als „Vater“ des Mühlenvereins. Er kenne durch seine Tätigkeit bei der Gemeinde Waldfeucht als Untere Denkmalbehörde Herrn Dr. Meyer nun schon satte 40 Jahre. In den rd. 25 Jahren seiner Tätigkeit als zuständiger Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Rheinland für den Kreis Heinsberg sei Herrn Dr. Meyer die Erhaltung der historischen Mühlen immer ein besonderes Anliegen gewesen. Er habe in vielen Gesprächen immer bewusst gemacht, welchen bauhistorischen Schatz der Selfkant mit 4 voll funktionsfähigen Mühlen habe. Ihm mache der Fortbestand dieser „Perlen“ Sorge, da die Generation, die mit dieser Mahltechnik noch Geld verdient habe, im Aussterben begriffen sei. Man sei daher auf das ehrenamtliche Engagement für die Erhaltung angewiesen. Dafür biete sich die Gründung eines Mühlenvereins an. Die langjährigen Mahnungen von Dr. Meyer führten dann wenige Wochen vor seinem Eintritt in den Ruhestand mit einem ersten Treffen für eine Vereinsgründung zum Erfolg. Wenige Monate später konnte dann unter der Leitung von Dr. Meyer die Gründungsversammlung des Vereins Historische Mühlen im Selfkant e.V. im November 2007 stattfinden.
Der Erfolg mit 170 Vereinsmitgliedern und derzeit 14 ausgebildeten Freiwilligen Müllern sei in den bisherigen 16 Vereinsjahren durchschlagend.
Anschließend überreichte Vorsitzender Tholen die Ehrenurkunde an Dr. Meyer und an dessen Ehefrau Gaby ein Blumengebinde.
Dr. Meyer übernahm kurz das Wort und drückte seine Ergriffenheit in der ihm eigenen Art aus: „Bei soviel Lob bekomme ich rote Ohren“. Er könne nur seine Bewunderung für das nun schon 16jährige Engagement des Vereins und seiner Verantwortlichen aussprechen. Die Entwicklung und vor allem die Restaurierungen der letzten Jahre würden zeigen, mit wieviel Herzblut im Sinne der Mühlenerhaltung hier gearbeitet werde. Er wünsche dem Verein weiterhin viel Erfolg und werde ihm auch weiterhin eng verbunden bleiben.
Titelbild v.l.n.r.: Josef Vraetz, Prof. Dr. Meyer, Ehefrau Gaby Meyer, Karl-Heinz Tholen