Der Biber ist zurück und es ist davon auszugehen, dass die Biberpopulation in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird. Dies kann an manchen Stellen zu Herausforderungen im Zusammenleben mit dem Menschen führen. Daher ist es sinnvoll ein Bibermanagement einzuführen. Ziel des Bibermanagements ist es, Konflikte zu lösen oder vorbeugend zu verhindern. Nur in sehr wenigen Fällen muss der Biber vergrämt oder umgesiedelt werden.
„Biber sind reine Vegetarier. Die Hauptnahrung der hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiven Nager bilden während der Sommermonate Kräuter, Gräser, Wurzeln und Sprosse von Wasserpflanzen sowie, wo erreichbar, auch Feldfrüchte. Da kein Winterschlaf gehalten wird, muss auch in der kalten Jahreszeit Nahrung aufgenommen werden. Dann wird auf Baumrinde –bevorzugt Weichhölzer wie Weide oder Pappel – als Hauptnahrung umgestellt. „ /1/
Gehölzverbiss und Fraß an Feldfrüchten bergen somit ein gewisses Konfliktpotenzial. Der Schutz von Bäumen durch Anbringen von Drahtummantelungen oder durch Einzäunung durch einen Elektrozaun sind präventive Maßnahmen um Konflikten vorzubeugen.
Damit der Biber im Selfkant nicht da Bäume umlegt, wo er nicht soll, wurden am 11. August Bäume mit Drahtgeflecht geschützt. Dabei konnten die Mitglieder vom Nabu Selfkant sowie die anderen teilnehmenden Naturfreunde auf eine breite Unterstützung der Nutzer und Eigentümer der Wiese zählen. Die Firma Krewel aus Wehr hat den Maschendraht kostenlos bereitgestellt.
Danke an alle Mitwirkenden!
UHu
/1/ https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/abteilungen/abteilung-5/bibermanagement-im-regierungsbezirk-tuebingen