Auf dem ehemaligen Trainingsgelände der V.f.R. Tüddern versammelten sich am 05.November 2022 um 11:00 Uhr zahlreiche Bürgerinnen und Bürger um Bäume zu pflanzen.

Mitorganisator Heinz Walther erklärte in seiner Ansprach wie es dazu kam: „In einem intensiven Gespräch zwischen Osman Djajadisastra und mir, in dem es um Klimawandel, um das Aufheizen der Bebauung mit ihren Häusern, Mauern und Zäunen mit ihren Asphalt- und Pflasterflächen ging, war die Idee „wieder Bäume und Grün innerhalb des Dorfes“ einzubringen, geboren. Die Beschattung der genannten Flächen wäre zweckmäßig/hilfreich, um die länger andauernden und heißer werdenden Sommer erträglicher zu machen.

Grüne Plätze, eine Allee oder eine geschlossene Baumreihe innerhalb Dorfes umzusetzen, erwies sich als schwierig. Da kam die Idee vom Bürgerwald als Teil eines Grüngürtels gerade recht, um zeitnah etwas bewegen.
Schnell waren Mitstreiter gefunden, d.h. die Initiative Bürgerwald mit Marei und Franz Honings, Petra Stassen und Osman Djajadisastra fand sich zusammen.“ Besonderer Dank geht an Osman Djajadisastra, der die Idee in die Öffentlichkeit transportierte und sich mit seiner optimistischen Sicht als treibende Kraft erwies.

Und die Idee fand regen Zuspruch, gespendet wurde aus verschiedensten Anlässen. Es wurden 41 Bäume gepflanzt. Der Nabu stand mit Rat und Tat zur Seite und sorgte für die finanzielle Abwicklung. Die Gemeinde Selfkant stellte das Gelände zur Verfügung und der Bauhof war aktiv bei der Gestaltung des Bürgerwaldes dabei. Die Pflanzaktion selbst war ein kleines Volksfest. Die Nabujugend informierte, dass ein Insektenhotel für den Bürgerwald angefertigt wird. Die kleinen Strolche aus Wehr überraschten mit einem kleinen Programm. Für Essen und Trinken war gesorgt.

Die Organisatoren sind sich einig, dass ihre Aktion keinen merkbaren Einfluss auf das Weltklima ausübt.
Aber Tüddern hat unmittelbar etwas davon. „Der Wald ist ein Ort der Ruhe und Kraft, den wir gerne aufsuchen, er reinigt die Luft und unser Trinkwasser, bremst den Wind und Stürme, er schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion. Un er gibt Schatten. Weil es im Wald im Sommer um ca. 4°C kühler ist im Vergleich zur Umgebung, wirkt der Wald ausgleichend auf die mittlere Temperatur. Die warme und damit leichtere Luft der aufgeheizten Flächen strömt nach oben und die kühlere und schwerere Luft strömt in die bebauten erhitzten Gebiete.“ – so Heinz Walther.

Mehr Grün, mehr Bäume in geschickter Weise direkt innerhalb des Ortes zu pflanzen und den Ort somit attraktiver und lebenswerter zu gestalten ist eine Maßnahme wie wir die steigenden Sommertemperaturen weitaus besser ertragen können. Ehe die Maßnahmen der CO2 Reduzierung greifen ist noch ein noch langer Weg, dessen Erfolg die wenigsten von uns genießen können. Der Effekt neuer Bäume wirkt sofort und ist so einfach umzusetzen!